Totengedenken Generalleutnant Alfons Mais
Ehrenmal des Deuschen Heeres
Wir gedenken heute, am 50. Jahrestag des Ehrenmales des Heeres, der Soldaten und Soldatinnen unseres Heeres die im Einsatz ihr Leben für das Recht und Freiheit des deutschen Volkes gelassen haben.
In dieses Gedenken schließen wir alle Kameradinnen, Kameraden und zivilen Unterstützer ein, die im Friedensbetrieb durch Unfälle und Unglücke ihr Leben verloren haben. Uns an ihre Opfer zu erinnern ist nicht nur an diesem Tag unsere oberste Verpflichtung!
Das Heer vergisst nicht!
Die Erinnerung an die Gefallenen unserer Freunde und Alliierten, an deren Seite wir in den Einsätzen als Waffenbrüder, als „Brothers in Arms“, gedient haben, bringen wir mit uns nach Hause und werden sie bewahren.
Wir gedenken heute am Ehrenmal des Heeres aller Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.
Wir gedenken der Soldatinnen und Soldaten, die in den Weltkriegen starben. Wir gedenken der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder als dessen Folge in Gefangenschaft, als Vertriebene oder als Flüchtlinge Ihr Leben verloren.
Wir trauern um die Menschen, die zu Tode gequält oder ermordet wurden, weil sie einer Rasse zugeordnet wurden, weil man Ihr Leben wegen Krankheit oder Behinderung als lebensunwert betrachtete, weil sie für Ihren Glauben und Ihre Überzeugungen eintraten oder gegen Unrecht und Unterdrückung aufbegehrten.
Wir stehen in diesem Jahr seit 247 Tagen erschüttert und fassungslos vor der Erkenntnis, dass der völkerrechtswidrige Krieg eines Staates gegen seinen Nachbarn wieder nach Europa zurückgekehrt ist. Unsere Gedanken sind bei den Menschen, in der UKR, die ihr Vaterland verteidigen. Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung.
Wir fühlen mit all jenen, die heute das Leid verletzter, toter oder vermisster Angehöriger, Freunde und Kameraden tragen. Wir teilen Ihren Schmerz.
Ihr Opfer für eine friedliche und gerechte Welt ist uns Mahnung und Auftrag zugleich, denn ihr selbstloser Einsatz darf nicht umsonst gewesen sein.
Unser Gedenken erinnert an die gemeinsame Verantwortung, die alle kriegerischen Handlungen uns Lebenden hier und jetzt auferlegt. Diese Verantwortung kann und darf uns nicht gleichgültig sein.
Hieraus muss die Kraft erwachsen, Hass zu überwinden und Hoffnung dorthin zu tragen, wo Leid und Elend herrschen.
Gedenkstätten wie das Ehrenmal des Heeres sind nicht nur Orte der Trauer und Erinnerung. Sie mahnen uns auch an unsere Verantwortung für Frieden, Recht und Freiheit.
Diese Verantwortung tragen wir alle gemeinsam – heute und in Zukunft.
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